Die Kampener Brandungsseite ist wohl einer der schönsten Orte, an denen man auf Sylt einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen kann. Schöne Wanderwege führen hier nicht nur direkt am Roten Kliff entlang, sondern auch an echten Zeitzeugen vorbei.

Zum Beispiel an der berühmten „Sturmhaube“, die mitten auf dem Roten Kliff residiert. 1900 wurde die Sturmhaube von der Badeverwaltung errichtet, und war zuerst einmal nicht mehr als eine Baracke, an der Postkarten und andere Kleinwaren verkauft wurden. Von 1908 bis 1922 fungierte die Sturmhaube schließlich auch als Wartehalle für all die, die mit der Inselbahn reisten. Erst 1936 entschloss man sich, die Sturmhaube aufwändig neu zu errichten. Nach dem Umbau befanden sich in der Sturmhaube ein Restaurant, die Badeverwaltung und Umkleidekabinen für Badegäste.

Ein Problem tat sich auf, als die Kliffkante immer näher an die Sturmhaube heranrückte und das Meer immer mehr von der Kante fraß. Am Ende musste man die Sturmhaube in ihrer damaligen Form abreißen und weiter weg von der Kante neu aufbauen, das war 1968. Seitdem hat die Sturmhaube ihr heutiges Aussehen und war viele Jahre ein beliebtes Ausflugsziel, bevor sie vor ein paar Jahren geschlossen wurde.

Mittlerweile hat die Sturmhaube wieder geöffnet und freut sich über jeden Gast, der sie nach dem Umbau einmal von innen bewundern möchte.

Zudem kann man ganz wunderbar entlang der Sturmhaube wandern. Der Weg schlängelt sich mitten durch die Dünen- und Heidelandschaft, zur Rechten stets die tosende Nordsee. Immer wieder laden Bänke zum Verweilen ein, und mehrere Aussichtsplattformen bieten großartige Ausblicke und Möglichkeiten Fotos zu machen. Am Ende des Weges kann man entweder auf einen Dünenweg Richtung Wenningstedt wechseln oder durchs Dorf zurück zum Heidewanderweg schlendern, der einen wieder zum Parkplatz führt.

Noch ein Tipp für alle Fotografen und Romantiker: Der urige Holzbohlenweg eignet sich ganz besonders für einen kleinen Abendspaziergang, denn hier, am Roten Kliff, kann man wirklich traumhafte Sonnenuntergänge beobachten und Bilder für die Ewigkeit schießen.